Im Rahmen des Geodätischen Kolloquiums am Geodätischen
Machine Vision (oft auch mit den Begriffen Bildverstehen oder industrielle Bildverarbeitung bezeichnet) stellt eine Schlüsseltechnologie im industriellen Herstellungsprozess dar und wird dort vorwiegend zur Automatisierung und Qualitätssicherung eingesetzt. Der Vortrag gibt einen Überblick über typische Einsatzgebiete von Machine Vision mit ihren inhärenten Bezügen zur Geodäsie, z.B. der echtzeitfähigen Hochpräzisionsvermessung von Objekten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Entwicklungen der letzten Jahre und auf aktuellen forschungsrelevanten Herausforderungen.
Prof. Dr. Jan Cermak, Lehrstuhl für Geophysikalische Fernerkundung, KIT, Karlsruhe, präsentiert „Wolken und Aerosole verstehen durch Fernerkundung“.
Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Während die Rolle von Treibhausgasen sehr gut verstanden ist, gibt es noch große Unsicherheiten betreffend die Klimawirkung von Aerosolen, kleinen festen oder flüssigen Teilchen in der Atmosphäre, sowie von Wolken. Mithilfe von Fernerkundung, vor allem aus der Perspektive von Satelliten, lassen sich Eigenschaften, Verteilung und Wirkung von Aerosolen und Wolken global und regional charakterisieren und verstehen.
Der Vortrag stellt exemplarisch Arbeiten zu diesem Themenkomplex vor. Dabei werden insbesondere Wolken nahe der wichtigen Schnittstelle Erdoberfläche betrachtet, die auch unmittelbar ökologisch und ökonomisch relevant sind, z.B. als Wasserquelle oder Verkehrshindernis.