Eine Studie der Europäischen Kommission analysiert die Rolle von Open Source als Wirtschaftsfaktor und spricht Handlungsempfehlungen für die Politik aus.


Open Source, so das Kernergebnis der Studie, ist aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Ihr Marktanteil ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen.
Vor allem in den Bereichen Serverbetriebssysteme, Web- und Mailserver, Datenbanken und Middleware
spielt Open-Source-Software eine wichtige Rolle.

Die Durchdringung des Marktes ist hoch:
Viele öffentliche und private Organisationen und Unternehmen setzen Open Source ein.
In der freien Wirtschaft sind es vor allem mittlere und große Unternehmen, die Open Source einsetzen.

Mit freier Software sparen Unternehmen rund ein Drittel ihrer Investitionen in die Entwicklung eigener Software.
Dieses Geld, so die Studie, erlaubt andere Entwicklungen und Innovationen – oder schlicht eine Erhöhung der
Profitabilität. Eine nähere Untersuchung von sechs europäischen Organisationen, die Open Source
einsetzen, fand, dass die Umstellung von proprietärer Software auf Open Source fast immer zu Einsparungen führt.

Wie die EU-Kommission feststellt, führt eine Umstellung von proprietärer Software auf Open-Source-Alternativen
in fast allen Fällen durch die geringeren Lizenzkosten langfristig zu finanziellen Einsparungen. Die Kosten
für die Migration selbst fielen vornehmlich im ersten Jahr ins Gewicht und bildeten eine kalkulierbare Größe.
Hinzu kommen, nicht zu vergessen, Ausgaben für Schulung und Unterstützung der Mitarbeiter.

Entsprechende Handlungsempfehlungen für die Politik werden ebenfalls formuliert.

Die „Study on the Economic impact of open source software on innovation and the competitiveness of
the Information and Communication Technologies (ICT) sector in the EU“ kann als PDF-Datei von der Website der Europäischen Kommission heruntergeladen werden.