Elias
In seiner Arbeit untersuchte der Preisträger den Nutzungskonflikt zwischen Windkraft- und Radaranlagen. Denn die nutzbaren Flächen zur Windenergie-Gewinnung werden durch die wirtschaftlich ausschlaggebende Windgeschwindigkeit, aber auch durch die Wirkbereiche von Radaranlagen begrenzt. Je nach Aufgabe, Ausstattung und Lage können sie der Windenergie-Nutzung entgegenstehen. „Die angewandte Forschung ist in diesem Bereich sehr jung und es liegen kaum vergleichbare Ergebnisse vor“, erklärt Betreuerin Prof. Dr. Martina Klärle, Geschäftsführende Direktorin des „Frankfurter Forschungsinstituts für Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik“ sowie Prodekanin am Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der FH FFM. „Dies reduziert die Planungssicherheit von Kommunen und Windkraftanlagenbetreibern, so dass geeignete Flächen nicht oder erst nach langwierigen Behörden- und Gutachtenprozessen zur Energiegewinnung genutzt werden können.“ Spreiter analysierte die technischen Eigenschaften der Anlagen, stellte sie in einen räumlichen Zusammenhang und untersuchte die juristischen Aspekte. Es zeigte sich, dass in kurzer Distanz zum Radar vor allem die Dimension der Windkraftanlagen wichtig ist, in größerer Entfernung spielen Anordnung und räumliche Verdichtung eine Rolle. Bei Windkraftanlagen mit einer Distanz von bis zu 2,5 Kilometern zu einer Radaranlage ist die Radarverträglichkeit kritisch. Bis fünf Kilometer sind Windkraftanlagen kleinerer Dimensionen und, mit entsprechenden Abständen, auch in Windparks realisierbar. Bis 15 Kilometer können Windkraftanlagen mit wachsender Entfernung zunehmend größer dimensioniert werden. Ab einer Distanz von 15 Kilometern ist zwar noch ein Einfluss von Windkraftanlagen auf Radare feststellbar, aber außer in Extremfällen so gering, dass sie in allen heutigen Dimensionen gebaut werden können. Für die Arbeit erhielt Spreiter die Bestnote 1,0.
Förderverein-Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Rüdiger Gaffal überreichte die Auszeichnung: „Trotz seiner hohen Belastung durch studentische Ehrenämter schloss Elias Spreiter sein Studium mit überdurchschnittlich guten Noten und in der Regelstudienzeit von sechs Semestern ab. Dies würdigen wir mit 500 Euro und einer einjährigen beitragsfreien Mitgliedschaft im Förderverein.“ Als Studiengangsdelegierter sorgte Spreiter für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess der Studiengangsstruktur. Er ist Mitglied im Prüfungsausschuss Geoinformation und Kommunaltechnik, wo er zu einer Optimierung der Prüfungsordnung beitrug. Zudem ist Spreiter amtierender Präsident des Studierendenparlaments, stimmberechtigtes Mitglied im Fachbereichsrat sowie für die Fachschaft seines Studiengangs aktiv. Auch außerhalb der FH FFM setzt er sich für Geoinformation und Kommunaltechnik ein, u.a. im Siemens-Projekt „Nachhaltige Stadt der Zukunft“ und in der Konferenz der Vermessungsstudierenden KonVerS. Im kommenden Wintersemester setzt Spreiter sein Studium mit dem Master-Studiengang „Geoinformation und Kommunaltechnik“ an der FH Frankfurt fort.
Der Preisträger wurde von Prodekanin Prof. Dr. Martina Klärle und Studiengangsleiter Prof. Dr. Robert Seuß vorgeschlagen.
Der Absolventenpreis des Fördervereins der Fachhochschule Frankfurt am Main e. V. würdigt zum einen gute bis sehr gute Abschlussnoten in der Regelstudienzeit. Zum anderen honoriert er die aktive Beteiligung der Preisträger in Gremien der FH Frankfurt, wie ein besonderes soziales oder kulturelles Engagement innerhalb der Hochschule, einen besonderen Einsatz für die Internationalisierung der Fachhochschule oder das Engagement für benachteiligte Gruppen oder Minderheiten am eigenen Fachbereich oder an der FH insgesamt. Der Preis kann einmal pro Fachbereich und Semester vergeben werden.